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Ergotherapie

Ergotherapie ist so individuell wie die Menschen.

Aber sie hat immer das gleiche Ziel.

Ein selbstbestimmtes Leben. In jedem Alter.

(Arnd Longrée, Vorsitzender des DVE, 2017)

 

Ergotherapie ermöglicht ihren Klienten, deren Alltag erfolgreich zu bewältigen. Dabei geht es um größtmögliche Selbständigkeit und Selbstbestimmung in allen Lebensbereichen, um Teilhabe in der Gesellschaft.

 

In der ergotherapeutischen Behandlung werden gemeinsam mit dem Klienten

  • aktuelle Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung erfasst

  • die Ursachen festgestellt

  • das Behandlungsziel vereinbart

  • die Maßnahmen zur Zielerreichung festgelegt und durchgeführt.

 

Was ist ihr Alltag?

 

Alltag lässt sich grob in drei Bereiche einteilen.

  • Selbstversorgung

  • Produktivität

  • Freizeit

 

Bei Selbstversorgung geht es um alles, was sie persönlich betrifft. Mobilität in und außerhalb der Wohnung, persönliche Hygiene, Selbständigkeit beim Anziehen, beim Essen und Trinken, bei der Kommunikation sowie die Regelung persönlicher Angelegenheiten wie z.B. Einkaufen, Überweisungen tätigen u.v.m.

 

Produktivität bezieht sich auf Ihre Arbeit mit der Sie Ihren Lebensunterhalt verdienen, auf alles, was mit Haushaltsführung und Familienversorgung zu tun hat sowie auf ehrenamtliche Tätigkeiten. Für Kinder ist der Bereich Schule und Spiel gemeint

 

Der Freizeitbereich meint Hobbies wie Lesen und Gärtnern, Aktivitäten wie Sport, Reisen, Theaterbesuch u.a. wie auch Freundschaften, eingebunden sein in die Nachbarschaft, in Vereinen, in der Kirche oder der Gemeinde, in der Sie leben.

 

Was beeinträchtigt Ihren Alltag?

 

Schwierigkeiten bei der Bewältigung Ihres Alltages führen

  • zu mehr Anstrengung und Frust

  • zu mehr Zeitaufwand

  • zu Abhängigkeit von Hilfspersonen

  • reduziert Ihre Lebensqualität und Ihre Selbständigkeit

 

Ursachen für Einschränkungen in der Alltagsbewältigung entstehen beispielsweise:

  • bei Kindern durch motorische oder geistige Entwicklungsverzögerungen, Wahrnehmungsproblemen, Aufmerksamkeitsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten

  • bei Menschen in jedem Alter durch schwerwiegende Erkrankungen, die körperliche, kognitive oder psychische Einschränkungen nach sich ziehen

  • durch Unfälle in der Freizeit oder bei der Arbeit, durch Operationen und deren Folgen

  • durch Angeborene oder später entstandene Behinderungen

  • durch Übergangssituationen im Leben wie z. B. Verlust des Arbeitsplatzes, Ende des Berufslebens

  • durch Veränderungen der Rolle oder der Aufgabe aufgrund familiäre Ereignisse wie Tod, Scheidung oder Kinder die das Elternhaus verlassen

  • durch Alterserkrankungen und die Folgen des Alterns